Feiern in den USA im Juli 2019

Start in Washington D.C.

Mo, 8. Juli 2019
Wir sind mit dem Flieger direkt aus Zürich am Dulles International Airport angekommen. Die Einreise funktioniert problemlos (unsere Fingerabdrücke und Gesichtsscans sind hier ja bereits bekannt). Allerdings war die Schlange vor der Passkontrolle sehr lang, so dass wir für die Kontrolle eine gute Stunde benötigten. Am Flughafen an sich wirkt alles recht alt. Wir werden durch enge Gänge geschleust und für den Transport von den Terminals zum Hauptgebäude werden sehr spezielle Fahrzeuge, Mobile-Lounges, eingesetzt, deren Entwicklung auch schon einige Jahrzehnte zurückzuliegen scheint. Zu den Autovermietern muss man dann einen Bus nehmen. Der Flughafen liegt einige km östlich von Washington, unsere bei airbnb gebuchte Unterkunft ist im Südosten von Washington. Wir rechneten also mit einer Stunde Fahrt. Allerdings hat es am heutigen Morgen in Washington starke Regenfälle gegeben, viele Strassen waren überflutet und deshalb gesperrt. Zusammen mit dem regelmässig zum Kollaps führenden "normalen" Feierabendverkehr entstand ein riesen Verkehrschaos in das wir uns hineinstürzten. Die Fahrt zur ersehnten Schlafstätte dauerte somit mehrere Stunden. Angekommen sind wir aber trotzdem und geschlafen haben wir auch sehr gut.

Di, 9. Juli 2019
Das airbnb bietet nebst Schlafzimmer, Wohnzimmer und Essraum auch einen grossen Pool. Debi nutzt diesen gleich am Morgen und geniesst das klare Wasser. Wir machen und dann auf den Weg ins Zentrum von Washington. Ohne viel Verkehr sind wir in einigen Minuten in der Nähe des Capitols. Wir parken das Auto und schlendern etwas umher, zum entdecken, aber auch auf der Suche nach einem Imbiss. Auf der Karte ist ein Subway eingezeichnet, vor uns steht aber ein grosses Gebäude. Ein Türsteher lotst uns dann aber ins Gebäude rein, er hat offensichtlich erkannt was wir gesucht haben.
Beim Gebäude handelt es sich ein Gebäude der Kongressbibliothek. Anstatt einer Kantine, gibt es hier eben ein Subway, oder anders gesagt, die Kantine wird von Subway betrieben. Also essen wir inmitten vieler Beamten und angestellten unser Sandwich. Da wir uns im 2. UG befinden fragen wir uns, wo die unterirdischen Gänge wohl alle hinführen und ob es möglich wäre, die Strasse zum anderen Gebäude unterirdisch zu queren. Wir kämpfen uns also durch das Labyrinth und tun einfach so als wären wir von hier. Irgendwo nehmen wir dann einen Aufzug und vor uns öffnet sich der Blick in die Galerie des Hauptgebäudes:
Natürlich schauen wir uns das Gebäude noch etwas genauer an, bevor wir dann wieder an die frische Luft gehen. Es stehen noch weitere Besichtigungen an, so spulen wir noch einige feets, inches, yards und miles ab und entdecken vor allem das "grüne" Zentrum der Stadt wo alle wichtigen Monumente und Museen zu finden sind. Allerdings plagt uns dann schon bald wieder der Hunger. Da wir keine Lebensmittelläden finden, versuchen wir unser Glück etwas ausserhalb des Zentrums in Cristal City (die Parkuhr ist schliesslich ebenfalls abgelaufen). Dort finden wir auf einem kleinen Bauernmarkt frisches Gemüse, Brot und Früchte. Die vielen Shops haben allerdings kurz vorher geschlossen.

Mi, 10. Juli 2019
In Washington herrscht nicht nur ein Verkehrsdesaster, sondern auch ein Parkplatzterror. also beschliessen wir für Heute direkt ein Parkhaus aufzusuchen. Die Preise gestalten sich etwa so: Erste Stunde: 12$; ab der zweiten Stunde 11$ pro Stunde; Tagesmaximum: 22$. Am besten kommt man also weg, wenn man das Auto den ganzen Tag im Parkhaus lässt und das machen wir dann auch so. Noch einmal machen wir uns zu Fuss auf den Weg, die Stadt zu entdecken und es gibt viel zu sehen. Um zwischendurch etwas Abwechslung zu haben erstatten wir noch dem Nationalmuseum für Afrikanisch-Amerikanische Geschichte und Kultur einen Besuch:

National Museum of African American History and Culture

. Die Ausstellung (eine reiche Sammlung an Aufzeichnungen, Daten und Informationen über Herkunft, Freiheitskampf sowie Kultur und Kunst) ist eine Empfehlung wert und kann in dieser Form wohl nur hier gefunden werden! Zwischendurch gibt es noch etwas Mexikanisches zwischen die Zähne und so geht auch dieser Tag sehr schnell vorüber.

Hier noch einige Bilder:

Ausfluge einer Schule


Chinatown


Lincoln Memorial


Washington Monument


Denkmal zum 2. Weltkrieg (jeder Stern steht für 100 getötete US Soldaten)


Leseraum der Kongressbibliothek

Do, 11. Juli 2019
Noch ein Tag in Washington. Wir möchten heute noch das Pentagon sehen, den riesigen Arlington Friedhof besichtigen und das National Air & Space Museum besuchen. Nach Arlington geht es am Pentagon vorbei, so dass wird diese beiden Punkte auf der Liste zusammen abhaken konnten. Allerdings zog während der Wachablösung beim Grab des unbekannten Soldaten ein Gewitter auf und wir gerieten mitten in den starken Regen. Wir entschlossen uns also, nach Hause zu fahren um die Kleider zu wechseln. Durch den Verkehr und den Hunger aufgehalten, dauerte die nach Hause fahrt etwas länger als geplant. Wir mussten also den Museumsbesuch aufgeben. Stattdessen begaben wir und etwas später nochmals ins Zentrum der Stadt (an die 8th street, südlich des Eastern Markets) und genossen ein feines Abendessen. Übrigens, habe ich schon gesagt, dass der Verkehr in dieser Stadt furchtbar ist und jeden Abend in einem Chaos endet?

Delaware

Fr, 12. Juli 2019
Heute verlassen wir Washington DC bereits wieder. Dies jedoch "für einen guten Zweck". Wir werden die nächsten Tage mit unseren Schweizerfreunden verbringen. Familie Salvisberg bewohnt für einen Monat ein Haus in Delmar im Staat Delaware. Wir freuen uns sehr auf sie und die gemeinsame Zeit. Bevor es zum Wiedersehen kommt, müssen wir aber noch einige Meilen fahren. Wir passieren mit dem Auto die Bay Bridge, sie ist eindrücklich. In einem Outlet machen wir ebenfalls noch einen Halt und beziehen dann in Laurel unser Airbnb-Zimmer. Und dann finden wir auch das Zuhause-auf-Zeit von Evelyn und Christian und den Kids - das gemeinsame Nachtessen ist der Auftakt von vielen schönen gemeinsamen Stunden mit ihnen.

Sa, 13. Juli bis Mi, 17. Juli 2019
Während diesen Tagen geniessen wir mit Christian & Evelyn und Alana, Yaron & Jenara die gemeinsamen Ferien und v. a. das schöne Haus und das geniale Pool. Baden, lachen, spielen und viel "gsprächle" ist angesagt. Der Stoff zum diskutieren und lachen geht uns nicht aus :). Zweimal machen wir ein BBQ mit dem vorhandenen Grill. Wir hätten das erste mal ruhig noch 2-3 Familien einladen können - der Grill lässt sich mit wenig Holz so richtig erhitzen. Beim zweiten BBQ laden wir noch Leute aus der Church ein - ein richtiges Grillfest. Apropos Church: Am Sonntag sind wir alle zusammen in den Gottesdienst der 3C Church in Delmar gegangen. Cool, wieder mal einen amerikanischen Gottesdienst zu besuchen. Am Montag haben wir einen Ausflug in den Naturpark nach Chincoteague, Virginia, gemacht. Aufgrund der vielen aggressiven Stechmücken machten wir den Trail per Auto. Auch das Homecinema haben wir nebst dem Wimbledonmatch von Roger noch für einen Kinoabend gebraucht. Very nice. Wir könnten noch viel aufzählen, lassen hier aber noch einige Bilder sprechen:




Salvisbergs und Riedos


Haus mit Pool und relaxten Freunden


Grillparty mit Grillchef


heisser Grill


Ausflug nach Chincoteague

Ihr lieben 5 Salvisbergs: Wir haben die Tage mit euch mega fest genossen. Es war der Hammer mit euch. Vielen herzlichen Dank für Alles und die gemeinsame Zeit. Ihr seid eine wunderbare Familie und wir lieben euch.
See you soon in Switzerland... :)

Mi, 17. Juli 2019
Am späteren Nachmittag verabschieden wir uns von unseren Freunden und fahren Richtung Philadelphia. In Stadtnähe finden wir am späten Abend ein Hotelzimmer. Damit wir diese Stadt am nächsten Tag entdecken können, bleiben wir gleich zwei Nächte. Wir besuchen am Abend noch die grösste Mall der USA (je nachdem wen man fragt) die "King of Prussia Mall":

Philadelphia

Do, 18. Juli 2019
Ein Tag in Philadelphia. Auf der Fahrt ins Zentrum fäll uns auf, dass die Autofahrer hier viel ungeduldiger sind als in den Orten zuvor. Auch in der Stadt selbst geht es hektisch zu und her. Wir parkieren direkt im Zentrum und hinterlassen das Auto wieder einmal mit einem etwas mulmigen Gefühl. Es gibt eigentlich ein Abkommen zwischen den USA und den europäischen Staaten, dass Behindertenparkkarten gegenseitig akzeptiert werden. Die Frage ist einfach, weiss das der jeweilige Kontrolleur auch? Ich habe mir deshalb einen zusätzlichen Hinweiszettel ausgedruckt, worauf auf dieses Abkommen, inkl. Weblink verwiesen wird. Dort (auf dem Zettel) steht auch meine Tel. Nr. drauf, falls das jemand anders interpretieren sollte. Wir können das Zentrum gut besichtigen, nach einer Weile fängt es aber zu regnen an. Für uns ein guter Zeitpunkt, ein Wendy's aufzusuchen. Es mag Leute geben, die das Wendy's als veraltet ansehen (die Kette wird dieses Jahr 50-jährig) aber für uns sind die Wendyburger immer noch die Besten unter den Fastfoodkettenburgers. Zudem gibt es hier die grossen Baked Potatoes mit Sourcream die Debi so gern hat. Auch hier geht es hektisch zu und her, very busy today...
Den späteren Nachmittag verbringen wir dann (aufgrund des Wetters) nochmal in der King of Prussia Mall, dort haben wir ja längt noch nicht alles gesehen.

Im Love Park


im Zentrum von Philadelphia

Fr, 19. Juli 2019
Heute gibts einen Reisetag. Wir legen die Strecke nach Buffalo am Eriesee zurück. Dort nebenan sind die Niagarafälle und die sind unser Ziel. Die Route führt uns durch sehr ländliche Gegenden aber auch hier gibt es gelegentlich wieder grössere Städte. Alles in allem eine gemütliche Fahrt, gut ausgebaute Highways und zwischendurch was zu futtern. Wir übernachten dann wieder einmal in einem dieser typischen flachen Motels die an den Hautpstrassen liegen und oft in Filmen zu sehen sind. Die Zimmer sind günstig und meist etwas muffig, aber dafür kann man das Auto direkt an die Zimmertüre parkieren und die Gelegenheit nutzen um wieder etwas Ordnung in den Kofferraum zu bringen und die Kühltruhe mit Eis von der Eismaschine aufzufüllen.

irgendwo Unterwegs


unser Motel (wie beschrieben)

Kanada

Sa, 20. Juli 2019
Nach einem kleinen Frühstück aus den eigenen Foodreserven machen wir uns auf den Weg nach Kanada. Die Grenze ist schnell erreicht, und der Grenzübertritt dauert ca. eine halbe Stunde. Unser Pass wird genau studiert aber uns wird dann doch Einlass gewährt :) Hello Canada, Bonjour. Auf der kanadischen Seite der Niagarafälle gibt es eine kilometerlange Fussgängerpromenade von der aus man die beiden Fälle wunderbar bestaunen kann. Das Auto parken wir direkt dort, das kostet zwar einiges, dafür muss man aber für die Attraktion selbst nichts bezahlen. PS: auch die kanadische Parkplatz Kontrolleurin hat unseren Rollstuhlausweis akzeptiert. Die Wasserfälle sind sehr eindrücklich und obwohl ich (Phil) schon mal hier war, bin ich erneut überrascht ob deren Grösse. Man kann hier locker ein paar Stunden verbringen, mit schauen, fotografieren und geniessen. Allerdings tun das noch 10'000 andere Besucher ebenfalls.

viel Wasser fällt

Am prominentesten Ort gönnen wir uns einen Imbiss mit etwas erhöhter Sicht auf die Wasserfälle. Erstaunlicherweise gibt es sogar noch einige leere Tische. Wir schauen uns später auch noch den Whirlpool etwas Flussabwärts an. Dort buchen wir uns dann via booking.com ein Zimmer im Hilton in Toronto. Die Hiltons sind typische Business Hotels bei denen am Wochenende meistens weniger los ist, deshalb gibt es immer wieder super Wochenendschnäppchen zu ergattern. Für unsere zwei Nächte hier bezahlen wir nur ca. 100 CHF pro Nacht. Dafür erleben wir einen super Service und der Manager organisiert sogar noch einen Duschstuhl für mich (nigelnagelneu). Nach dem Checkin begeben wir uns noch in einen Park in der City wo ein Jazz Festival stattfindet. Es spielen "Da CRUZ" eine Band aus Bern!! Beim Soundcheck sprechen sie auf der Bühne in breitem Berndeutsch miteinander. Der Hammer.
Bilder laden wir dann später mal wieder hoch.

So, 21. Juli 2019
Toronto! Nach einem sehr gediegenen und feinen Zmorge im Hotel machen wir uns auf Richtung Toronto Downtown. Als erstes nehmen wir uns vor, das höchste Gebäude der Stadt (und auch nachwie vor das höchste nicht abgespannte Bauwerk von Nordamerika)zu erobern. Der CN Tower ist bereits 44 Jahre alt und definitiv einen Besuch wert. Es gibt zwei Besucherplattformen. die Erste ist auf 342m und die zweite Plattform auf 447 Meter. Wir verbringen hier viel Zeit - schauen uns die Stadt von oben an. Philipp war vor 20 Jahren bereits einmal hier, seither ist die Stadt sehr gewachsen. Toronto hat allein im Zentrum über 100 Gebäude mit über 100m Höhe und dazwischen gibt es kleine Gebäude die beinahe zu verschwinden drohen. Diese "Mini-Gebäude" sind zum Beispiel Kirchen. Wir staunen, was die Menschen alles zu Stande bringen, sehr eindrücklich.

Toronto's Zentrum von oben


Canadian National Tower zwischen Wohn und Bürogebäuden


Deborahs kleine Kirche

Nach dem CN Tower schlendern wir längere Zeit durch die Stadt. Wir entdecken, bzw. probieren auch den PATH aus. Path ist ein 28 Kilometer langes Tunnelnetz das grossflächig unterirdisch die Häusser im Zentrum der Stadt verbindet. Im Path gibt es viele Läden, es ist wie eine Art unterirdische Mall, mit welcher man schnell andere Gebäude erreichen kann oder aber auch ohne Fussgängerstreifen und Ampeln vorwärts kommt. Sicher eine sehr praktische Einrichtung für den Winter, um der Kälte und dem Matsch aus dem Weg zu gehen. Da heute Sonntag ist, ist jedoch hier unten nicht viel los und die Läden haben geschlossen, deshalb tauchen wir bald wieder auf und entdecken oberirdisch weiter. Die Zeit ist schon fortgeschritten, wir überlegen uns gerade, ob wir zurück ins Hotel gehen sollen. Doch dann befinden wir uns bald in einem Viertel wo die Strassen abgesperrt sind und es gibt verschiedene Strassenmusiker und auch Foodstände. Was wir finden ist erneut ein Festival, das "Youth Day Toronto". Wir bleiben hier eine Zeitlang und geniessen die fröhliche Stimmung (und essen natürlich etwas).

einfach so


mitten in der Stadt


Streetfood


Kunst und Architektur


es fägt

Mo, 22. Juli 2019
Wir fahren nochmals nach Toronto Downtown, bzw. zuerst auf eine Halbinsel, von der man die Skyline der Stadt herrlich sieht.

Sicht auf Totonto

Als wir bei einem grossen Fabrikgebäude vorbeischlendern, riecht es sonderbar. Was kann das nur für eine Fabrik sein? Da lesen wir auf Schildern, dass dies eine Zuckerfabrik ist. Ahh deshalb riecht es so speziell. Was wir auch erwähnendswert finden: Sie wurde vor 60 Jahren von Queen Elisabeth und ihrem Mann Philip eröffnet. Irgenwie wird in uns Gwunder wach. Wie genau sind die Verhältnisse, bzw. ist die Geschichte von Nordamerika? Die Geschichte Columbus kennen wir, aber was kam danach noch alles? Wir werden später noch mehr in Erfahrung bringen. Vorerst ist es dran, weiterzuziehen. Wir fahren heute bis Kingston. Am Abend finden wir im schönen Städtli ein Steakhouse und dort essen wir mal wieder in einem Restaurant - so richtig gemütlich und nichts fast-foodiges. mmmmmmh :)
Apropos Kingston: Ursprünglich wurde die Stadt Kings-Town genannt. Als Amerika sich von den Europäern unabhängig erklärte, gab es einige treu-ergebene Leute die dem englischen König treu bleiben wollten. Sie "zogen sich zurück" und gründeten dann äbe Kingstown. Mit der Zeit wurde die Stadt dann in Kingston umgetauft. Die Gebäude und Strassen der Stadt erinnern uns an englische Städte. Backsteinhäuser, Pubs, kleine einzigartige Läden, usw. Nice indeed!
Haben wir schon erwähnt, dass es schon einige Unterschiede zwischen Amerika und Kanada gibt? Hier eine kleine Aufzählung: km und Liter anstelle von Meilen und Onzen (allerdings sind dann die Durchfahrtshöhen wieder Feets angegeben, also doch nicht alles metrisch), Die Einkaufsläden präsentieren sich etwas aufgeräumter, habenaber massiv teurere Lebensmittel, der kanadische Dollar ist etwas billiger, aber die Mehrwertsteuer ist hoch: Mehrwertsteuer und Touristentaxe sind zusammen 17%. das muss man definitiv einrechnen. Wir finden hier mehr Läden die "gesundes Essen anbieten", Alles ist immer (!) englisch und französisch angeschrieben (ça fait du plaisir). Wenn man mit dem Auto in eine Stadt fährt, steht immer wie viele Einwohner in dieser Stadt leben, zudem fährt man in Kanada gemäss Schildern Städte an (die Entfernung ist wie bei uns in km angegebn), in Amerika muss man eher nach Strassen und Himmelsrichtungen fahren (z. B. Highway 45 Richtung South), die Kanadier haben unsere Farben in der Flagge übernommen (oder auch umgekehrt),... Kanada gefällt uns sehr. Ferien nur in Kanada könnten wir uns sehr gut vorstellen.

viel grün


im Zentrum von Kingston

Di, 23. Juli 2019
Im Laden "Farm Boy" kaufen wir uns ein Picknick ein. Wir finden frisches Gemüse, echte Salami und v. a. frisches Baguette und Brötli die dem Schweizer Brot sehr ähnlich sind. Ihr Name: Swiss Sunflower Bread. Herrlich! Nach einigen Tagen Stadt machen wir heute wieder einmal einen Ausflug in die Natur an den Lake Ontario. Wir finden u. a. einen gemütlichen Picknick-Park. Nebst einem Kinderlager sind wir noch von vielen Gänsen, Enten, Eichhörnchen und kleinen sehr schnellen Streifenhörnchen (sie erinnern uns an Speedy Gonzales (: ) und vielen kleinen Fröschli umgeben. Auf dem Trail durch den Park entdecken wir einige schöne Plätzli. Leider hat es auch hier wieder Stechmücken. Nach dem Ausflug kaufen wir in einem Laden Anti-Mückenmittel, auf dass wir das nächse Mal gewappnet sind gegen diese kleinen Tierchen. Den Abend verbringen wir dann wieder in Kingston - ein gemütlicher Tag!

Staat New York

Mi, 24. Juli 2019
Heute passieren wir via den International Bridges wieder die Kanada - USA Grenze. Ab jetzt sind wir wieder Amerika-Ferienleute. Der Ontariosee mündet auf der Westseite irgendwann in den St. Lorenz-Strom. Dazwischen gibt es das Gebiet der "Tousand Islands". Eine wunderschöne Gegend mit wohl wirklich 1000 Inseln. Wir fahren bis Alexandria Bay und versuchen dort ein Boot zu mieten. Da man aber einen Bootsführerschein braucht, über den wir nicht verfügen, lassen wir es für heute sein. Anscheinend ist es von Staat zu Staat unterschiedlich. In Kentucky und Utah bspw. konnten wir ohne Ausweis Wasserfahrzeuge mieten. Die Receptionistin von unserem Motel gibt uns einen Kanu-Vermieter an und schwärmt davon, dass es eine wunderschöne Gegend ist zum kayaken. Somit beschliessen wir, Morgen ein Kayak zu mieten und so einige der 1000 Inseln zu erkunden.

Do, 25. Juli 2019
Zur Bootsvermietstelle geht es noch etwa 20min stromabwärts. Das touristische Treiben nimmt schnell ab und hier ist es schon weit weniger geschäftig als noch in Alexandria Bay. Wir vernehmen, dass die Saison auch bereits dem Ende zu geht und viele den Ferienort bereits wieder verlassen. Im Winter gibt es hier nur wenige Einheimische. Die Zurückgebliebenen nutzen die Wasserlandschaft dann vorwiegend für's Eisfischen und für Ausflüge mit dem Schneetöff. Noch ists aber heiss draussen und mit Sonnencreme und Hut geschützt machen wir uns mit dem Zweierkayak auf, Insel für Insel zu erkunden. Der Wind ist nicht zu vernachlässigen (die Strömung eher) und so schleichen wir uns jeweils im Windschatten an die nächste Insel heran. Natürlich ist auch ein Picknick dabei und so vergehen die Stunden recht schnell: So fühlen sich Ferien an! Nach einem Badehalt in einer stillen idyllischen Bucht, machen wir uns dann auf den Rückweg. Beim Kayaken ist es besonders empfehlenswert, zuerst gegen Wind und Wellen (oder Strömung) zu paddeln so ist der Rückweg dann etwas angenehmer. Die Strecke die wir vorher in mehr als drei Stunden zurückgelegt hatten (allerdings im Zickzack, damit wir keine schöne Insel verpassen), schaffen wir nun mit Hilfe des Windes und der Wellen in etwa einer halben Stunde. Die Hände bleiben frei von Blasen und Daylong hat unsere Haut wieder einmal super geschützt. Übrigens befindet sich auf jeder Insel ein Haus und ein Bootshaus noch dazu. Letzteres ist manchmal fast grösser als das Wohnhaus. Wir vermuten dass viele reiche New Yorker hier einen Feriensitz haben und den Sommer hier verbringen. Ergänzung von Deborah: perfektes Wetter, perfekter See, wunderschöner Ferientag... :)

unterwegs auf dem Wasser


eine der vielen Inseln

Nun, nach dem Böötle fahren wir noch etwas in den Süden, nach Albany, der Hauptstadt des Staates New York. An den folgenden Orten sind wir einfach vorbeigefahren, man kann schliesslich nicht alles auf einmal sehen:
Rome, Parish, Amsterdam, Rotterdam, Mexico

Fr, 26. Juli 2019
Am Morgen schauen wir uns Albany an. Es gibt ein altes Regierungsgebäude und daneben ein sehr modernes Regierungsquartier. Es wirkt hier alles etwas überdesigned und steril und viele Staatsangestellte machen gerade an einem raren Schattenplatz Mittagspause.

modernes Albany

Wir fahren dann bald weiter zu einem (letzten?) Schoppingziel: zu den Woodbury Common Premium Outlets. Natürlich behaupten sie auch hier von sich, dass es sich um das grösste Outlet Amerikas (und somit der Welt) handle. Vermutlich vergessen sie wieder "östlich des Mississipi" zu erwähnen oder "Im Staate New York". Allerdings müssen wir zugeben, dass es wirklich gross ist und es sehr viele Geschäfte hat, die untypischerweise alle autofrei miteinander verbunden sind. Gelegentlich kommen wir uns vor wie im Disneyland: die Musik trällert im Hintergrund, überall stehen Glacenstände und jedes Häuschen ist prächtig verziert. Was Phil am besten gefällt, sind die grossen Informationsbildschirme, auf denen man via Touchscreen mit zwei Zeigfingern die Übersichtskarte drehen und vergrössern kann.
Da die Läden im Outlet bereits um 21:00 Uhr schliessen, müssen wir unseren Einkauf im Walmart Supercenter nebenan fortsetzen, welcher 24h am Tag offen hat. Wir stellen fest, auch um 23.00 Uhr geht es im Walmart noch zu und her wie bei uns um 15.00 Uhr am Tag vor Ostern... Hier durchleben wir unser schrecklichstes Einkaufserlebnis: Nach stundenlangem Einkaufen und heraussuchen der besten Schnäppchen (Deborah hat eine grosse Menge an Glückwunschkarten in den vorhandenen 5 Regalen durchgeschaut und die allerbesten herausgesucht) begeben wir uns noch in die Kleiderabteilung. Nach einigem Probieren entschliessen wir uns endlich zu Kasse zu gehen. Doch wo ist denn nun unser Einkaufswagen? An der Stelle an der wir ihn hinterlassen haben ist er nun nicht mehr zu finden. Wir suchen und suchen und die Kreise die wir um die Kleider drehen werden immer grösser. Im ganzen Walmart ist unser Wagen nirgendwo mehr aufzufinden. Offenbar haben die People of Walmart ihn genommen und versteckt oder verbrannt (Achtung: Link nur für hartgesottene Mitbürger). Oder der Antman hat ihn geschrumpft? Soo spät am Abend ohne die säuberlich sortierten Einkäufe dazustehen kann einem echt die Laune verderben. So beenden wir die Einkaufstour also mit leeren Händen. Wir hatten noch versucht ein Minimum an Einkäufen wieder zu beschaffen, aber die Walmarter haben gleich mal ALLLEEE Self Checkout Kassen gleichzeitig rebooted und an den 2 offenen bedienten Kassen ist die Schlange sehr lang. Also unser Fazit ist: Man kann um Mitternacht im Walmart einkaufen, sollte aber besser nicht.

New York City

Sa, 27. Juli 2019
Heute geht es nach New York. Wir überlegen uns, ob wir im Nahe gelegenen Walmart nochmal einen Besuch abstatten sollen, entscheiden uns dann aber doch für das Dunkin Donuts. Für den Weg nach New York habe ich mich etwas besser vorbereitet als für alle anderen Fahrten, es ist immer etwas einfacher die richtige Spur zu finden, wenn man bereits im Voraus weiss, wo man durchfahren will. Die geplante Route lautet dann zum Beispiel: auf der 17er nach Süden bis zur 120er, dieser folgen bis auf die 3er nach Osten, nach dem Lincoln Tunnel dann quer über die Insel (Downtown) und von dort ist es dann nicht mehr kompliziert bis zum Hotel. Wir haben natürlich etwas länger gebraucht als der Routenplaner vorgerechnet hat, aber das hatten wir eigentlich auch erwartet. Im Hotel Pod 39 haben wir kurz das Gepäck ausgeladen und sind dann gleich weiter zu den Hertz, um das Auto abzugeben. Hier in New York will man keine Parkplätze suchen müssen und schon gar keine bezahlen. Noch am gleichen Abend schauen wir uns dann bereits etwas in der Umgebung um. Unter anderem besorgen wir uns Subway Tickets, damit wir bereit sind auch die weiter entfernten Orte zu entdecken.

So, 28. Juli 2019
Dieses Hotel ist das teuerste unserer Reise, das muss man dann auch ausnützen und so schlafen wir erst mal tüchtig aus. Allerdings lockt dann doch auch die Stadt und vor Allem wollen wir einen Gottesdienst bei der Hillsong Church besuchen. Wir haben die Auswahl auf einen Gottesdienst um 10, 12, 14, 17, oder 19 Uhr. Anschliessend schauen wir uns die Umgebung an und laufen bis zum Times Square. Überhaupt legen wir in dieser City sehr viele km (eigentlich Meilen) zu Fuss zurück. Natürlich benutzen wir auch die Subway, aber zu Fuss kann man viel Entdecken und die unterschiedlichen Facetten der Stadt sehen. Seit unserem letzten Besuch ist der Times Square noch einmal verrückter geworden. Der Platz ist nun grösstenteils autofrei und das ist auch gut so. Vor lauter riesigen Bildschirmen könnte man nämlich auch kaum auf den Verkehr achten. Man kann die Stimmung kaum auf Bildern oder Videos festhalten, aber natürlich versuchen wir dies trotzdem. Übrigens sind die Screens nicht nur grösser und zähliger geworden, sie haben sich auch in die anschliessenden Strassen ausgeweitet.

Time Square


Time Square (andere Richtung)

Der Times Square ist somit eigentlich von einem Platz zu einem ganzen Gebiet gewachsen. Der berühmte Gitarren spielende Cowboy ist übrigens immer noch da. Zusätzlich gibt es noch ein paar andere Figuren, welche Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen: Showgirls, Mikey Maus, Iron Man und Hulk sind alle dabei.
Nach einigem Staunen beschliessen wir, mit der Subway nach Norden in den Central Park zu fahren. Der Lift zur Plattform für die Metro nach Norden funktioniert aber leider nicht, also nehmen wir die Metro Richtung Süden in der Absicht, bei der nächsten Station wieder auszusteigen und die Richtung zu wechseln. Während der Fahrt entscheiden wir uns aber spontan um und bleiben in der nach Süden fahrenden Metro die uns zum Ground Zero bringt. Hier steht das Denkmal der am 11. September (2001) zusammengestürzten Zwillingstürme des World Trade Centers (WTC). Auch die Subway Station ist neu gebaut worden, da auch im Untergrund damals alles zerstört wurde. Es ist eine sehr eindrückliche Architektur und auch die Stimmung ist nach wie vor eindrücklich. Man kann behaupten, dass dieses Ereignis (9/11) die Welt verändert hat und hier ist dies besonders zu spüren. Genau am Ort des einstigen Fundaments der beiden Türme WTC1 und WTC2 sind heute zwei Wasserbecken tief in den Boden eingelassen und symbolisieren das Loch, das der Verlust der beiden Gebäude, aber insbesondere auch der Verlust der vielen Menschen hinterlassen hat. Wasser fällt rings um in die Tiefe und auf der Brüstung sind die Namen aller damals umgekommenen Menschen eingraviert. Das Allermeiste ist wieder instand gesetzt worden, nur am Platz des neuen "Two WTC" befindet sich noch eine Baustelle. Der bereits fertiggestellte neue "One World Trade Center" Turm ist heute das höchste Gebäude in New York und mit Antenne gerechnet auch das höchste in den USA. Die Höhe von 1776 Fuss sind symbolisch gewählt und deuten auf das Jahr der Unabhängigkeitserklärung hin. Auf der 101-sten Etage befindet sich eine Aussichtsplattform von wo aus man ganz New York überblicken kann. Die Zeit ist gerade günstig und wir nehmen den Lift, als die Sonne noch gerade da ist. So können wir die Stadt bei Tageslicht sehen. Wir bleiben etwa zwei Stunden auf dem Stockwerk oder einfach solange, bis die Nacht genug dunkel geworden ist, um alle Lichter der Stadt zu erfassen. Ich finde, bei Nacht sind Städte schöner als am Tag, sicher bunter.
Wir reisen dann zurück zum Time Square und Essen dort in der Gegend, Phil nimmt natürlich ein New York Sirloin Steak, Debi brauch mal wieder einen gesunden Salat..

Mo, 29. Juli 2019
3 Städte & Central Park

Di, 30. Juli 2019
Coney Island

Einige Bilder von Häuser in Delaware gibt es hier: USA Häuser